Die Hybride von Volkswagen: Die Kraft der zwei Herzen
Hybridantriebe boomen: Ende 2020 hatten knapp 20 Prozent aller neu eingelösten Autos nebst einem Verbrennungs- auch einen Elektromotor an Bord. Damit haben sich die Zulassungszahlen innert Jahresfrist verfünffacht. Doch welche Vorteile bietet ein Hybridmotor und welche Arten gibt es? Wir klären auf.
Alle Verbrauchsangaben des Fahrzeugs gelten zum Zeitpunkt der Publikation vom 18.02.2021
Was ist ein Hybridantrieb?
Ein Hybridauto verfügt über zwei verschiedene Antriebsarten, in der Regel über einen Verbrennungs- und einen Elektromotor. Der Vorteil eines Hybridsystems besteht darin, dass es elektrische Energie nutzt, um den Verbrauch sowie die Emissionen zu senken und die Gesamtreichweite zu erhöhen.
Welche unterschiedlichen Arten gibt es?
Volkswagen bietet aktuell zwei verschiedene Systeme an: unter dem Kürzel eTSI einen Mild-Hybridantrieb, der aus einem Turbobenziner sowie einem 48-Volt-Riemen-Startergenerator samt kleiner 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie besteht. Als eHybrid oder GTE werden bei VW die Plug-in-Antriebe bezeichnet. Diese haben einen vollwertigen Elektromotor an Bord sowie eine grössere Batterie, die per Kabel aufgeladen wird.
VW Golf GTE 1.4 TSI + E-Motor, 245 PS, 1,6 l/100 km, 25–36 g CO2/km, Kat. A
Was kann der Mild-Hybrid?
Das System gestattet das sogenannte «Segeln»: Geht der Fahrer vom Gas, schaltet sich der Benzinmotor komplett aus und das Auto gleitet im Freilauf emissionsfrei dahin. Die Batterie versorgt in dieser Zeit Verbraucher wie Klimaanlage oder Servolenkung mit Energie. Beim erneuten Druck aufs Gaspedal startet der Generator den Motor verzögerungsfrei wieder. Zudem unterstützt er den Benzinmotor beim Anfahren und sorgt für eine zügigere Beschleunigung. Der Mild-Hybrid ist kostengünstig, benötigt keine Hochvolt-Batterie und sorgt dennoch für einen Minderverbrauch von bis zu 0,4 Litern Benzin auf 100 Kilometer.
Wie funktioniert ein Plug-in-Hybrid?
Der Verbrennungs- und der E-Motor treiben das Auto jeweils einzeln oder auch gemeinsam an. Die Batterie reicht je nach Modell für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 80 Kilometern. Damit wird der Plug-in-Hybrid – zum Beispiel beim Pendeln oder zum Einkaufen in die City – temporär zu einem echten Elektroauto. Aufgeladen wird der Akku an der Steckdose oder per Rekuperation beim Bremsen. Kommen beide Motoren gemeinsam zum Einsatz, wird es gar sportlich – so verfügt beispielsweise der neue Golf GTE mit 245 PS über gleich viel Leistung wie der Golf GTI. Und falls es mal eine längere Fahrt wird, muss man sich über die Reichweite bei einem Plug-in-Hybrid auch keine Gedanken machen.