Meister der Reben
Zwei Weinbauern aus Yvorne (VD) wurden an der diesjährigen Fête des Vignerons zu Winzerkönigen gekürt. Da Jean-François Franceschini und Jean-Daniel Suardet zudem beide begeisterte Volkswagen Fahrer sind, eignen sie sich perfekt für eine Testfahrt des neuen Passat Alltrack.
Alle Verbrauchsangaben des Fahrzeugs gelten zum Zeitpunkt der Publikation vom 13.02.2020
Yvorne ist ein Weindorf durch und durch. Das sieht man bereits am Wappen, auf dem unter einem grossen Y eine mächtige Traubenrispe abgebildet ist. Auch bei der Anfahrt wird dem Besucher sofort klar: Hier herrscht Bacchus, der Gott des Weines. Rund ums Dorf wächst Rebe an Rebe, von der Rhone-Ebene bis weit die Hänge hinauf.
Seit kurzem zählt die Gemeinde im Chablais auch zwei Könige zu ihren rund 1000 Einwohnern. Winzerkönige, um genau zu sein. Gekürt an der nur einmal pro Generation stattfindenden Fête des Vignerons in Vevey, dürfen sie den Titel nun mindestens zwei Jahrzehnte lang tragen. Als zwei von sechs Rebbauern, die an der diesjährigen Ausgabe mit der goldenen Krone ausgezeichnet wurden.
Jean-François Franceschini und Jean-Daniel Suardet sind denn auch der Grund, weshalb wir mit dem neuen Passat Alltrack den Weg ins Waadtland auf uns nehmen. Die beiden Preisträger haben sich bereit erklärt, den für leichte Offroad-Einsätze angepassten Kombi in ihren Weinbergen einem Praxistest zu unterziehen. Und so fahren wir mit dem in Pure White lackierten Allradler hoch zum «Château Maison Blanche», dem im Jahre 1573 erbauten, ehemaligen Sommersitz des Berner Vogts Anton von Erlach. Heute beherbergt das Schloss ein Gourmet-Restaurant und ist Sitz des gleichnamigen Weinguts.
Auf dem Parkplatz erwartet uns bereits Jean-Daniel Suardet (57), der die Domaine seit 1987 führt. Der Passat Alltrack befindet sich hier in bester Gesellschaft: Der Winzer fährt selbst einen Tiguan, seine Frau einen Polo und für den Betrieb steht ein T5 Caravalle im Einsatz. Ergänzt wird die Palette mit einem California, welcher der Winzerfamilie für spontane Wochenendausflüge dient. «Schon mein erstes Auto war ein Scirocco. Bis heute hat uns kein Volkswagen im Stich gelassen», erklärt Suardet das Grossaufgebot der Marke.
Winzer aus Leidenschaft
Gerade kommt ein weiteres Exemplar hinzu: Ein roter T6 Transporter fährt vor und Jean-François Franceschini (61) steigt aus. Der Weinbauer betreut hauptsächlich die Reben der Gemeinde Yvorne. Auch er übt seinen Beruf seit über 30 Jahren aus, genauer seit 1984, und zwar «mit der genau gleichen Leidenschaft wie am ersten Tag», wie er sogleich bekräftigt.
Heute geht es jedoch nicht um ihre VW, sondern um den neuen Passat Alltrack. Die Winzer beladen den grosszügigen Kofferraum mit ihren Arbeitsutensilien, und los gehts. Jean-Daniel Suardet setzt sich zuerst hinter das Steuer und findet sich sofort zurecht. Das «Digital Cockpit» kennt er in ähnlicher Form aus dem Tiguan, neu ist für ihn hingegen das Head-Up-Display, das vor dem Lenkrad an der Windschutzscheibe herausfährt und direkt im Blickfeld des Fahrers die wichtigsten Informationen abbildet. «Ein sehr nützliches Feature», sagt er anerkennend.
VW Passat Alltrack 2.0 TDI 4MOTION, 200 PS, 6.7 – 5.9 l/100km, 175 – 156 g/km, Kat. E – C
Der erste Stopp erfolgt beim benachbarten Weinberg, dem Clos du Rocher, der ebenfalls von Suardet bewirtschaftet wird. Seine beiden Terroirs umfassen zusammen 23 Hektaren, die Jahresproduktion liegt bei über 200 000 Flaschen. Bei Franceschini kommen knapp zehn Hektaren zusammen, was einen Ausstoss von 100 000 Flaschen ergibt.
Typisch für die gesamte Lac-Léman-Gegend: Auf rund 85 Prozent der Anbaufläche erntet man Chasselas-Trauben. Angst, dass die Weine alle ähnlich schmecken, muss man aber nicht haben. Denn kaum eine Traube bildet die Bodenbeschaffenheit so charakteristisch ab wie die Chasselas, die auf Deutsch Gutedel heisst. In Yvorne besteht der Untergrund vor allem aus Sickerkies und bildet damit eine ideale Basis für die sensible Sorte. Weiter werden hier Sauvignon Blanc, Pinot Noir oder Gamay angebaut.
Bei unserem Besuch sind es noch etwa drei Wochen bis zur Lese, und die Reben hängen voller prächtig-gelber Trauben. Mit einem sogenannten Refraktometer testen die beiden den Zuckergehalt und probieren sichtlich zufrieden ein paar Beeren. «Bis zur Lese kann allerdings noch viel passieren», sagt Jean-Daniel Suardet vorsichtig: «Starker Regen oder eine Krankheit, und schon sieht die Bilanz nicht mehr so positiv aus.»
Komfort und Traktion überzeugen
Nun setzt sich Jean-François Francheschini hinters Steuer, der sogleich vom Komfort des Passat Alltrack angetan ist. Auf den unbefestigten Strassen, die zwischen den Weinbergen hindurchführen, lässt er die 190 Pferdestärken des TDI-Motors los spurten – der 4MOTION-Allradantrieb und das Doppelkupplungsgetriebe DSG bringen die Kraft verlustfrei auf den Boden. Wir fahren zum Weingut Clos de l’Abbaye, das der Gemeinde Yvorne gehört und hinter den Reben ein kleines Geheimnis verbirgt: Hier betreibt Francheschini rund ein Dutzend Bienenstöcke, deren geschäftige Insekten feinsten Yvorner Honig liefern.
Natürlich haben die beiden Winzerkönige auch ihre goldenen Kronen eingepackt. Stolz posieren sie für ein gemeinsames Foto. «Dies ist die einzige Auszeichnung, die nicht einen Wein, sondern die Arbeit in den Reben bewertet», betont Jean-François Francheschini, der bereits bei der letzten Ausgabe der Fête des Vignerons 1999 mit einer silbernen Krone geehrt wurde.
Speziell ist zudem, dass die Jury die Bewertungen von fünf ganzen Jahren und somit die kompletten Abläufe berücksichtigt – vom Zuschneiden im Winter über die Blattpflege im Frühsommer bis zur Lese im Herbst. «In einer Flasche Wein steckt viel mehr Arbeit, als man ihr ansieht», sagt Francheschini. Und Suardet konkretisiert: «Pro Hektare Reben wenden wir rund 1000 Stunden auf».
Dass sich diese viele Arbeit auch tatsächlich lohnt, beweist der letzte Programmpunkt. Im Weinkeller des Château Maison Blanche degustieren wir inmitten gewaltiger Eichenfässer die fertigen Produkte der beiden Winzerkönige – und stossen darauf an, dass auch 2019 ein guter Jahrgang werde.
Weitere Informationen unter Yvorne.ch und Maison-blanche.ch
Business-Kombi und Hybrid
Seit 46 Jahren gebaut, ist der Passat mit über 30 Millionen produzierten Exemplaren der zweit erfolgreichste Volkswagen aller Zeiten – hinter dem Golf und vor dem Käfer. Ein umfangreiches Update bringt die aktuell achte Generation auf den neusten Stand der Technik: mit effizienten und sparsamen Motoren, die allesamt die Abgasnorm Euro-6d-Temp erfüllen, sowie den neusten Assistenz- und Infotainmentsystemen, die der VW Konzern zu bieten hat (s. folgende Doppelseite). Den neuen Passat gibt es in der Schweiz ausschliesslich als Kombi in den Versionen Variant, Alltrack und als Plug-in-Hybrid GTE.