Der ID.3 als Flottenfahrzeug – Startschuss für eine emissionsfreie Zukunft
Griesser will bis 2030 komplett emissionsfrei werden. Dafür stellt die führende Schweizer Herstellerin von Sonnen- und Wetterschutz die gesamte Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb um. Die ersten zwanzig ID.3 von Volkswagen sind bereits im Einsatz.
Text Reto Neyerlin Bilder Christof Schmidt/Griesser AG
Alle Verbrauchsangaben des Fahrzeugs gelten zum Zeitpunkt der Publikation vom 23.12.2021
Die ID.3 vor dem Hauptsitz von Griesser in Aadorf machen gleich klar, worum es geht: «On the way to ZERO emission» ist auf ihre Flanke foliert, daneben ein grüner Wald aufgedruckt. Die führende Schweizer Spezialistin für hochwertigen Sonnen- und Wetterschutz hat sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Spätestens 2050 soll die gesamte Firma klimaneutral sein. Und stellt dafür unter anderem bis 2030 sämtliche 400 Fahrzeuge in der Flotte auf klimaschonenden Stromantrieb um.
Bereits elektrisch unterwegs ist Stefanie Bürge. Die Verkaufsberaterin hat einen der zwanzig neuen ID.3 erhalten, mit denen Griesser im Juli dieses Jahres herkömmliche Flottenfahrzeuge ersetzte. Und sie ist begeistert: «Für ein Firmenfahrzeug ist das ein richtig cooles Fahrzeug. Vor allem die stufenlose Beschleunigung und die individuell einstellbare Ambientebeleuchtung finde ich super.» Die Uzwilerin ist am St. Galler Standort von Griesser tätig und betreut das Gebiet St. Gallen West, das bis an den Bodensee reicht.
250 Kilometer pro Tag mit dem ID.3 auf Achse
Heute hat sie zuerst einen Termin im Firmen-Showroom, wo sie einem Kunden verschiedene Farben und Stoffe sowie die Steuerungsmöglichkeiten für seine neue Markise zeigt. Meist ist sie jedoch «on the road» und absolviert fünf bis sechs Kundenbesuche pro Tag. So kommt sie durchschnittlich auf 250 Kilometer – kein Problem mit der 58 kWh starken Batterie und der theoretischen Reichweite von bis zu 426 Kilometern (gemäss WLTP). Laden kann sie sowohl zuhause, wo ihr Arbeitgeber eine Wallbox für sie installieren liess, wie auch im Geschäft.
Die zwanzig neuen ID.3 von Griesser werden jährlich rund 560 000 Kilometer zurücklegen. Insgesamt, so haben interne Berechnungen ergeben, lassen sich nur schon mit diesen Fahrzeugen 120 Tonnen CO2 und über 45 000 Liter Diesel einsparen. Das Potenzial bei einer Flotte von 400 Autos ist also riesig. Wichtig dabei: Der Strom wird zu hundert Prozent aus zertifizierten erneuerbaren Energiequellen bezogen. Und ab 2022 produziert Griesser den Ökostrom für die am Hauptsitz in Aadorf stationierten Elektrofahrzeuge mit einer eigenen Solaranlage gleich selbst.
«Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 komplett emissionsfrei zu werden,» erklärt Urs Neuhauser, der CEO von Griesser. «Den ersten Schritt in Richtung ökologisch sinnvoller E-Mobilität haben wir geschafft – auch dank des grossartigen Engagements unserer motivierten Mitarbeitenden, die das Projekt von Anfang an vorangetrieben haben.»
Flotte nachhaltig ersetzen
VW ID.3 Pro Performance, 204 PS, 19.4 kWh/100 km, 0 g CO2/km, Kat. A
Der ID.3 hat sich in einer Ausschreibung gegen diverse Konkurrenzmodelle durchgesetzt. Entsprechend freut sich Claude Gregorini, Brand Director von Volkswagen: «Die Marke Volkswagen ist stolz, Teil der Nachhaltigkeitsstrategie ‹ZERO Emission› von Griesser zu sein. Wir sind überzeugt, dass künftig viele Unternehmen diesem guten Beispiel folgen und ihre Flotten mit nachhaltigen Fahrzeugen ersetzen werden.»
Volkswagen verfügt bereits heute über verschiedene Elektromodelle, und einige mehr werden in den nächsten Monaten und Jahren dazukommen. 2022 etwa der ID. Buzz, der vollelektrische Nachfolger des VW Busses, der als Cargo-Version speziell für Monteure und Servicetechniker interessant sein wird. «So sind wir – zusammen mit VW Nutzfahrzeuge – gut aufgestellt, um die Veränderung im Flottengeschäft mittragen zu können», betont Gregorini.
Elektroautos fahren günstiger
Nebst der Nachhaltigkeit spricht ein weiterer Faktor für die Elektromobilität: die Kosten. In der Anschaffung sind E-Autos zwar noch leicht teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, über die gesamte Nutzungsdauer fällt die Bilanz aber positiv aus. Denn nicht nur der Strom kommt in der Regel günstiger als Benzin oder Diesel, auch die Unterhaltskosten sind deutlich geringer. Schmierstoffe wie Getriebe- und Motorenöl werden beispielsweise gar nicht benötigt.
Zurück zu Stefanie Bürge und ihrem ID.3. Der Weg führt sie als nächstes zu einem Geschäftskunden nach Herisau. Dessen Firmensitz demonstriert, was das Unternehmen Griesser zu leisten vermag: Am modernen Gebäudekomplex wurden über 1000 Lamellenstoren und knapp 100 Fassadenmarkisen installiert und das Ganze mit einer hochwertigen KNX-Steuerung aus dem Hause Griesser Electronic AG automatisiert.
Apropos Steuerung: Wie bei aktuellen Sonnenschutzanlagen lässt sich auch beim ID.3 vieles über das Tablet oder das Smartphone aus der Ferne einstellen. Mit der «We Connect ID.»-App kann Stefanie Bürge beispielsweise den Ladevorgang kontrollieren oder – was ihr in der kalten Jahreszeit besonders gefällt – noch beim Morgenkaffee die Standheizung starten. Der ID.3 ist in der Tat ein aussergewöhnliches Firmenfahrzeug.
Führend in Storen und Markisen
Das Schweizer Familienunternehmen Griesser gehört seit 1881 zu den führenden Herstellern in Europa für zeitlosen Sonnen- und Wetterschutz von Fenstern und Terrassen. Die Produkte werden in eigenen Werken in der Schweiz, in Österreich und in Frankreich fabriziert und in über 20 Ländern vertrieben. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 1300 Mitarbeitende, von denen circa 800 in der Schweiz tätig sind.