Mit dem Golf Alltrack im Gleitschirmparadies – Hoch hinaus
Das Berner Oberland zählt zu den besten Gleitschirmgebieten der Welt. Perfekt also, um diese faszinierende Sportart kennenzulernen. Das meint auch Karin Schuler, die sich im Golf Alltrack zu ihrem ersten Tandemflug begibt.
Text Reto Neyerlin / Fotos Dominique Zahnd, Reto Neyerlin / Video Dominique Zahnd
Alle Verbrauchsangaben des Fahrzeugs gelten zum Zeitpunkt der Publikation vom 22.07.2021
Frühmorgens im Bett kommt die Vorfreude – begleitet von einer gehörigen Portion Nervosität. Denn heute geht Karin Schuler so richtig in die Luft: Ihr erster Gleitschirmflug steht auf dem Programm. «Zum Glück im Tandem mit einem erfahrenen Piloten, der im Gegensatz zu mir weiss, was auf uns zukommt», schiesst es ihr durch den Kopf.
Für ihre Premiere hat sich die PR-Spezialistin gleich das Schweizer Mekka des Paraglidings ausgesucht: das Berner Oberland, genauer Frutigen. «Unsere Gegend ist für die Gleitschirmflieger das, was Hawaii für die Surfer ist», wird uns Hanspeter Schmid, Inhaber der Flugschule «Cloud-7» später erzählen. Und anfügen, dass einer der aktuellen Streckenflugrekorde hier vom Niesen geflogen wurde.
Golf Alltrack, ein echter Allrounder
Doch soweit sind wir noch nicht, erst setzt sich Karin zuhause in Zürich in den neuen Golf Alltrack. Dank Vierradantrieb 4MOTION, erhöhter Bodenfreiheit und Offroad-Elementen eignet er sich ideal für die Fahrt in die Berge. Und auf der knapp zweistündigen Anfahrt über Autobahn- und Überlandstrassen zeigt der Allrounder, auf welch hohem Komfortlevel sich der Golf inzwischen bewegt.
Treffpunkt ist ein alter Hangar, der während des zweiten Weltkriegs am Rande des Réduit-Flugplatzes Frutigen errichtet wurde. Das Militär hat sich längst verabschiedet, seit 2002 befindet sich darin der Stützpunkt der Flugschule. Von der Decke hängen Gleitschirmgurtzeuge, die Wände hinter der Bar sind vollgeklebt mit Flugfotos und -postern. Und vor dem Hangar steht ein VW LT, mit dem die Flugschüler zu den Startplätzen gefahren werden.
Das Wetter ist perfekt, einzelne Wolken, die viel Thermik versprechen, zieren den ansonsten blauen Himmel. Oder wie es Hanspeter Schmid, der von allen nur «Schmatz» genannt wird, ausdrückt: «Heute ist ein richtiger Atomtag, da könnte ein sehr guter Pilot 250 Kilometer weit fliegen». Wir verstauen die riesigen, erstaunlich leichten Rucksäcke im ebenfalls gewaltigen Kofferraum des Golf Alltrack. Neben Karin nimmt Fluglehrer und Tandempilot Franz Schmid Platz, der mit ihr in die Luft gehen wird. Ein Gleitschirmflieger, wie man ihn sich vorstellt: mit wucherndem Bart, windgegerbten Gesichtszügen und cooler Sonnenbrille. Er ist schon in Ecuador und an der spanischen Costa Brava geflogen, aber nirgends gefällt es ihm besser als in den heimischen Bergen.
Fühlt sich auf Bergstrassen wohl
Vor dem Fliegen kommt das Fahren: 900 Höhenmeter liegen vor uns bis in den Weiler Mäggisseren, auf rund 1700 Meter über Meer gelegen. Der Allradantrieb, kombiniert mit dem 7-Gang-DSG, bringt die 400 Newtonmeter des 200-PS-TDI-Motor verlustfrei auf den mal mehr, mal weniger befestigten Bergweg. Und dank adaptiver Stossdämpfer und ebenfalls optionaler Progressivlenkung zieht der Golf Alltrack flink um die engen Kehren. Kurz vor dem Startplatz ist die Strasse dann fertig. Kein Problem für unseren Crossover-Kombi mit erhöhter Bodenfreiheit: Wir schalten in den Offroadmodus und legen die letzten Meter auf der frisch gemähten Wiese zurück.
Das Panorama ist gewaltig. Hinter uns die Niesenkette, vor uns das Frutigtal. Wie das wohl erst von oben aussieht? Während wir noch die Aussicht geniessen, hat Franz bereits die Vorbereitungen begonnen. Mit der Erfahrung von mehreren tausend Flügen legt der Pilot den Schirm aus und zeigt seiner Passagierin, wie sie sich das Gurtzeug anziehen muss. Dann folgen die Instruktionen für den Start. «Und wenn wir mal in der Luft sind, geniess es einfach», schliesst er ab.
Erlebnis der schwebenden Art
3, 2, 1 und los – ein paar Schritte genügen, und schon kriegt der Schirm genügend Aufwind, um die beiden anzuheben. Ein Jauchzer von Karin ertönt, die Nervosität weicht sofort einem Freudegefühl. Rasch gewinnen sie an Höhe, verschwinden hinter einer Krete, um kurz darauf nochmals über den Startplatz zu gleiten und Richtung Frutigen davonzuziehen.
Knapp 30 Minuten fliegen die beiden über dem Berner Oberland, bevor sie punktgenau neben dem Hangar wieder landen. Karin wird es gegen Ende zwar ein wenig übel – «das kann beim ersten Mal passieren», sagt Franz – dennoch strahlt sie übers ganze Gesicht. Und, wie war es? «Einfach nur sensationell», sprudelt es aus ihr heraus. «Man fühlt sich superleicht, schwebend, und dann diese Aussicht!» Für sie ist deshalb klar: Dieses Erlebnis wird sie bald wiederholen.
Golf Alltrack in Zahlen
Aussenmasse (L x B x H): 4,63 x 1,79 x 1,46 m
Kofferraumvolumen: 611 bis 1642 Liter
Motorisierung: 2.0 TDI (200 PS); ebenfalls erhältlich: 2.0 TSI (190 PS)
Schaltung: 7-Gang-DSG
Antrieb: Allradantrieb 4MOTION
Verbrauch: 6,4 l Diesel/100 km
CO2-Ausstoss: 168 g/km
Markteinführung: Bereits erfolgt
VW Golf Alltrack 2.0 TDI 4MOTION, 200 PS, 6.4 – 5.7 l/100km, 147 g/km, Kat. D – C