Alle 8 Golf Modelle, welche es über die Jahre gegeben hat stehen auf einem Platz
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VW Golf feiert 50. Geburtstag – der König der Kompakten

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VW Golf feiert 50. Geburtstag – der König der Kompakten

07.03.2024

Der Golf läutete 1974 eine neue Ära bei Volkswagen ein. Seither hat er sich zum meistverkauften Modell der Marke entwickelt und in seiner Klasse stetig neue Technologien demokratisiert. Ein Rückblick auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte.

Als der Golf 1974 auf den Markt kam, hatte er ein äusserst schwieriges Erbe anzutreten. Er sollte nichts weniger als der Nachfolger des legendären Käfer werden. Dessen technisches Grundkonzept entsprach nach über 25-jähriger Bauzeit nicht mehr den damaligen Ansprüchen, die Verkaufszahlen des bis dato erfolgreichsten Autos der Welt waren entsprechend gesunken.

Der Golf 1 vor einem weissen Hintergrund
Der Golf 1 von innen

Also setzte Volkswagen auf Revolution statt Evolution und stellte beim Golf so ziemlich alles um: Der Motor rückte vom Heck nach vorne und war nicht mehr luft-, sondern wassergekühlt. Die grosse Heckklappe verschaffte dem fünftürigen Kompaktmodell eine bisher nicht gekannte Variabilität. Hinzu kam das reduzierte, geradlinige und kantige Design aus der Feder des italienischen Stardesigners Giorgetto Giugiaro – fertig war die neue automobile Ikone.

Nach zweieinhalb Jahren eine Million Golf

Das moderne Konzept überzeugte derart, dass bereits 1976 eine Million Exemplare verkauft waren. Insgesamt liefen in acht Generationen bisher über 37 Millionen Exemplare vom Band. Auch in der Schweiz wurde der Golf umgehend zum Bestseller: Ab 1975 war er bei uns 41 Jahre lang das erfolgreichste Modell auf dem Markt, bis Ende 2023 wurden genau 676’385 Stück verkauft – mehr als doppelt so viele wie vom Käfer.

Der Golf hat sich damit unbestritten den Titel als König der Kompakten verdient. Und er hat etwas erreicht, was vor ihm wie auch nach ihm kein Auto geschafft hat: eine neue, eigene Klasse zu definieren. Die Golf Klasse. Das Geheimnis seines Erfolges war und ist die Summe seiner Eigenschaften. Er verkörpert Vielseitigkeit, Funktionalität und Zuverlässigkeit und beweist sich seit 50 Jahren als perfekter Allrounder.

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Alle 8 Golf Modelle, welche es über die Jahre gegeben hat stehen auf einem Platz

Ikonisches Design

Beim Design setzte Volkswagen stets auf Kontinuität. Ein Golf ist immer als Golf zu erkennen, von der ersten bis zur achten Generation. Die Hauptmerkmale des ursprünglichen Entwurfes von Giugiaro – die typische Silhouette mit der massiven C-Säule, die markanten Radläufe und die horizontale Front mit dem schmalen Grill – sind auch im aktuellen Modell zu finden.

Sehr fortschrittlich präsentiert sich der Golf beim Einsatz neuer Technologien. Mit jeder Generation setzt er die Latte verfügbarer Sicherheits- und Assistenzsysteme in der Kompaktklasse wieder höher. Sei dies mit der Einführung von ABS und Dreipunktgurten im Golf II, Fahrer- und Beifahrerairbags im Golf III oder der Einführung von ESP und Xenon-Scheinwerfern im Golf IV.

1976 erstmals mit E-Motor

Dasselbe gilt für die Motoren- und Antriebstechnik, die im Golf jeweils dem letzten Stand entspricht. Stichworte: TDI, DSG und 4MOTION. Oder er war der Zeit sogar voraus, wie das Beispiel des «Elektro-Golf» zeigt – ein Unikat, mit dem Volkswagen bereits 1976 die Machbarkeit des Elektroantriebs in einem PW unter Beweis stellte. Sowohl vom Golf I und II wie auch III gab es eine elektrische Kleinserie namens «Citystromer», bevor 2014 der e-Golf die E-Mobilität in die Grossserie führte.

Der Citystromer vor einem weissen Hintergrund
Der erste Golf GTI steht auf einem Platz

Zu einem regelrechten Mythos wurde das Modell mit dem wohl berühmtesten Kürzel der Automobilgeschichte: der GTI. Mit 110 PS und einem Leergewicht von nur 810 Kilogramm stürmte der 1975 vorgestellte Golf GTI I in damals unglaublichen 9,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h – und liess manchen Sportwagen stehen. Er war aber nicht nur unerwartet dynamisch, sondern auch erschwinglich und voll alltagstauglich. Aus der ursprünglich geplanten Auflage von 5000 Exemplaren wurden deshalb in der ersten Generation mehr als 460’000 GTI, insgesamt summieren sich die Verkäufe bis heute auf rund 2,5 Millionen Stück.

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Logo-Premiere im neuen Golf

Das neuste Kapitel in der Geschichte des Golf schreibt die achte Generation, die pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum ein umfassendes Update erhält. Highlights sind der neue Hybrid-Antrieb, der eine rein elektrische Reichweite von bis zu 100 Kilometern bietet, das weiterentwickelte Infotainment-System, in das nun das KI-basierte ChatGTP integriert ist, und der «Park Assist Pro», mit dem das Ein- und Ausparken per Smartphone möglich wird. Zudem ist der neue Golf der erste Volkswagen überhaupt mit einem illuminierten VW Logo an der Front.

Damit setzt er die Modelltradition fort und bleibt der technische Pionier in seiner eigenen Klasse. Oder um es in den Worten von Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen, auszudrücken: «Der Golf macht seit einem halben Jahrhundert den Kern der Marke Volkswagen aus: bezahlbare Mobilität für alle auf höchstem technischem Niveau.»

Die acht Golf Generationen im Überblick:

1
Golf I (1974–1983)

Am 29. März 1974 lief im Volkswagen Werk Wolfsburg offiziell die Produktion an. Damit begann eine neue Epoche: die des quer eingebauten Frontmotors und Frontantriebs. Bereits im Oktober 1976 konnte der einmillionste Golf gefeiert werden. Bald kamen mit dem Golf GTI (1976), dem Golf Cabriolet (1979) und dem Golf GTD (1982) die ersten Modellvarianten auf den Markt. 

Gesamtproduktion weltweit: 6,9 Millionen Fahrzeuge

Die erste Generation des VW Golfs
2
Golf II (1983–1991)

Es war dieser Golf, der den Fortschritt besonders stark demokratisierte – mit Technologien wie dem geregelten Katalysator, dem Antiblockiersystem oder dem ersten Allradantrieb der Baureihe. Zum Geheimnis des Golf Erfolgs gehört aber auch die Tatsache, dass die Designer die DNA des ersten Golf auf seinen Nachfolger übertrugen und damit eine Golf Designkultur für die Ewigkeit manifestierten. Diese DNA macht bis heute jeden Golf unverwechselbar. 

Gesamtproduktion weltweit: 6,3 Millionen Fahrzeuge

Die zweite Generation des VW Golfs
3
Golf III (1991–1997)

Der Golf III läutete eine neue Ära der Sicherheit ein. Er war der erste Typ der Baureihe mit Frontairbags (1992), grosse Fortschritte in der Karosseriekonstruktion führten zu signifikant besseren Crasheigenschaften. Weitere technische Premieren der dritten Generation: der Sechszylindermotor (VR6), die Geschwindigkeitsregelanlage (Tempomat) und der Dieseldirekteinspritzer (TDI). Seit 1993 ist die Kombiversion Variant auf dem Markt. 

Gesamtproduktion weltweit: 4,8 Millionen Fahrzeuge

Die dritte Generation des VW Golfs
4
Golf IV (1997–2003)

Einen völlig neuen Qualitätsstandard im Segment setzte der Golf IV. Zudem führte er mit dem ESP (1998) die Demokratisierung der Sicherheit fort. 2002 folgten der erste Motor mit Benzindirekteinspritzung (FSI) und das Debüt der serienmässigen Kopfairbags. Ebenfalls 2002 stellte Volkswagen den bis dahin sportlichsten Golf vor: den 250 km/h schnellen R32, der ab 2003 erstmals mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhältlich war.

Gesamtproduktion weltweit: 4,9 Millionen Fahrzeuge

Die vierte Generation des VW Golfs
5
Golf V (2003–2008)

Der Komfort und die Dynamik des Golf V liessen so manchen Wettbewerber der oberen Mittelklasse hinter sich. Er punktete mit einer neuen Vierlenkerhinterachse, einem 7-Gang-DSG, Bi-Xenon-Scheinwerfern sowie dem Debüt des weltweit ersten Twinchargers mit Turbo- und Kompressor-Aufladung. Die fünfte Generation brachte mit dem Golf Plus (2006) und dem CrossGolf (2007) auch neue Karosserievarianten. 

Gesamtproduktion weltweit: 3,4 Millionen Fahrzeuge

Die fünfte Generation des VW Golfs
6
Golf VI (2008–2012)

Im Hinblick auf die Qualität galt das Interieur des Golf VI als wegweisend. Neue Assistenzsysteme wie der «Park Assist», der Berganfahrassistent und Technologien wie die adaptive Fahrwerksregelung «DCC» machten das «World Car of the Year 2009» zum bis dato fortschrittlichsten Golf. Ebenfalls verfügbar: Features wie das Start-Stopp-System, das dynamische Kurvenfahrlicht und LED-Rückleuchten.

Gesamtproduktion weltweit: 3,6 Millionen Fahrzeuge

Die sechste Generation des VW Golfs
7
Golf VII (2012–2019)

Das Gewicht des Golf VII wurde um bis zu 100 kg gesenkt, je nach Motor konnte der Verbrauch gegenüber dem Vorgänger um bis zu 23 Prozent reduziert werden. Zu den vielen neu eingeführten Assistenzsystemen gehörten die Multikollisionsbremse, ein proaktives Insassenschutzsystem und die automatische Distanzregelung «ACC». Mit dem e-Golf nahm Volkswagen ab 2014 Kurs auf das Zeitalter der Elektromobilität. 

Gesamtproduktion weltweit: 6,3 Millionen Fahrzeuge

Die siebte Generation des VW Golfs
8
Golf VIII (seit 2019)

Die achte Generation Golf feierte 2019 die Markteinführung – und hatte das digitale Cockpit, den Front Assist und Lane Assist sowie LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten serienmässig an Bord. Zum ersten Mal kam der neu entwickelte Mild-Hybrid eTSI zum Einsatz – ein hocheffizienter Benzinmotor, der an ein 48-Volt-System plus 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gekoppelt ist. Mehr als eine Million Exemplare werden bis zur Neuauflage im Sommer 2024 verkauft sein.

Die achte Generation des VW Golfs
9
Golf 2024

Im Jubiläumsjahr folgt eine weitere Evolutionsstufe des Bestsellers. Das Interieur prägt ein neues Infotainmentsystem mit freistehendem Display. Ebenfalls neu: der clevere Sprachassistent IDA mit ChatGPT-Integration. Die weiterentwickelten Plug-in-Hybridantriebe bieten rund 100 Kilometer1 elektrische Reichweite. Zu erkennen ist der Golf 2024 an seiner geschärften Frontpartie samt neuer LED-Scheinwerfer. Auf Wunsch erstmals illuminiert: das VW Emblem im Frontgrill.

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Die neuste Generation des VW Golfs, der Golf 2024
2
2.
Fahrzeug ist eine seriennahe Studie und wird noch nicht zum Verkauf angeboten.

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